Konzentration und Aufmerksamkeit

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Sorge für eine angenehme Stimmung.

Der Botenstoff Dopamin sorgt bei uns Menschen dafür, dass wir uns besser steuern und konzentrieren können. Macht uns etwas Spaß, schüttet unser Körper mehr Dopamin aus und wir bleiben ganz automatisch bei der Sache. Was aber, wenn wir uns mit etwas Langweiligem befallen müssen? ... (weiterlesen)

Was, wenn wir eine uns lästige Aufgabe erledigen sollen, unter unangenehmem Druck arbeiten müssen und (von innen heraus) unmotiviert sind? Dann fehlt uns diese Extraladung Dopamin. Wir sind leichter ablenkbar, die Konzentrationsfähigkeit sinkt.
Das alles gilt sowohl für das erwachsene Gehirn als auch für das Gehirn deines Kindes.

Und: Durch bloßes "Zusammenreißen" und sich Zwingen schüttet der Körper auch kein Dopamin aus. Klar, der Wille, etwas tun zu wollen, kann auch viel bewegen. Es kostet aber eine Menge (!) Kraft, wenn die innere Motivation fehlt. Wenn die Tätigkeit dem Menschen nicht an sich Spaß macht oder reizt. Und: Stell dir den Willen wie einen Muskel vor. Dieser Muskel ist trainierbar. Dass ein Kind aber in der Regel weniger "Muskelkraft" hat als ein Erwachsener, ist schnell einleuchtend, richtig? Und: In der Schule braucht dein Kind vermutlich viel (!) von dieser Muskelkraft auf. Es muss sich viel "zusammenreißen": still sein, sitzen bleiben, Aufgaben erledigen, die es wenig reizen, Kompromisse mit anderen Kindern schließen, hübsch schreiben, und und und. Dann ist im Zweifel einfach keine weitere Kraft mehr da für das ungeliebte Gedicht oder die schwierigen Matheaufgaben.

Wir fassen also zusammen: Es kann sein, dass dein Kind im Moment keine Lust hat, das Gedicht auswendig zu lernen, das laut Hausaufgabenheft aber Ende der Woche sitzen soll. Was tun?

a) Wenn gerade keine Lust auf das Gedicht da ist, warte mit deinem Kind auf einen besseren Moment, auf bessere Stimmung. Vielleicht ist es grade erschöpft, hatte einen anstrengenden Vormittag in der Schule, ist frustriert, weil es im Judo nicht si geklappt hat, hat einen Streit mit der besten Freundin hinter sich oder nach den herausfordernden Matheaufgaben grade keine Kraft mehr. der "Willens-Muskel" deines Kindes hat sich ausgepowert. Und braucht nun eine Pause von Dingen, die Willenskraft fordern. Erholung. Zeit, nur das tun und lassen zu können, was Spaß macht und gefällt. Wartet ab. Stimmungen ändern sich. Seid aufmerksam und nutzt einen glücklichen Moment ohne Zeitdruck.

b) Sorgt aktiv für bessere Stimmung, das steigert die Motivation. Entweder vor der Lernphase oder du sorgst für einen kleinen Motivationsschub beim Lernen selbst. Legt eine Kitzelpause ein. Lest ein Kapitel in aktuellen Lieblingsbuch. Lerne mit deinem Kind gemeinsam. Werft euch beim Lernen der Gedichtverse einen Ball zu. Geht zum Lernen nach draußen. Oder, oder. Was gut tut, hängt von deinem Kind ab. Und seiner Tagesform. Frage dein Kind, gib ihm etwas Zeit zum Überlegen oder probiert Verschiedenes aus.

Du wirst sehen, so klappt es auch wieder mit der Aufmerksamkeit und der Konzentration.

Verbannt Ablenkungsquellen.

Lässt sich dein Kind leicht ablenken? Dann hilf ihm, indem ihr innere und äußere Reize, die nichts mit dem Lernen zu tun haben, so gut wie möglich ausschaltet.
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Probiere dabei eine oder mehrere folgende Ideen aus.

  • Achte darauf, dass dein Kind beim Spielen einen zufriedenstellenden Abschluss findet. Lass es das Kapitel zu Ende lesen, das Bild zu Ende malen oder gib ihm noch 15 Minuten Zeit, mit der Freundin zu Ende zu telefonieren. Dann ist dein Kind innerlich eher bereit, eine Spielpause einzulegen, um sich aufs Lernen zu konzentrieren.

  • Frage dein Kind, ob es vor den Hausaufgaben noch etwas dringend mit dir besprechen oder dir erzählen möchte. Gab es Streit in der Schule? War der Sportunterricht heute besonders cool? Kann dein Kind später mit Noah spielen? Wann geht es eigentlich das nächste Mal ins Schwimmbad? Ausgesprochen geistert das Thema erstmal nicht mehr so im Kopf herum. Dein Kind spricht ein Thema an, das sich nicht so schnell lösen lässt oder für schlechte Laune sorgen könnte? Manchmal muss eine Frage auch nicht sofort beantwortet oder eine Lösung gefunden werden. Es hilft oft schon, wenn dein Kind weiß (und sich drauf verlassen kann), wann ihr den Faden des Gespräches wiederaufnehmen werdet. Vereinbart hierzu bspw. klare Zeiten. Und haltet euch dran.

  • Sorge für eine ruhige Umgebung. Stelle das Handy/Telefon lautlos, stelle den Fernseher oder die Musik aus. Schicke Geschwisterkinder in andere Zimmer oder vereinbart stille Beschäftigungen wie Bücher angucken oder malen. Gib Geschwisterkindern Kopfhörer für ihre Hörspiele oder Lieder. Vielleicht lernt dein Kind auch am besten, wenn es alleine in einem Zimmer mit geschlossener Tür ist. Schließe die Fenster, um interessante Geräusche draußen zu halten. Wenn du dich in der Nähe deines Kindes befindest, erledige idealerweise auch eine eher ruhige Aufgabe, bei der du kaum laute Geräusche machst und dich wenig bewegst. Mails beantworten, Wäsche aufhängen oder zusammenlegen, bügeln, Gemüse für´s Abendessen schnipseln,... Telefonate o.Ä. könnten dein Kind ablenken.

  • Besorge deinem Kind einen Gehörschutz oder setze ihm Kopfhörer (ohne Musik) auf. Manchen Kindern hilft es allerdings auch, ruhige Musik (bspw. ohne Text) zu hören. Schau bspw. mal hier: Entspannungsmusik zum Lernen, Entspannungsmusik für Kinder, Musik zum Lernen und Lesen oder Lernmusik

  • Sorge für Ordnung und Übersichtlichkeit am Arbeitsplatz. Stelle sicher, dass auf dem Schreibtisch und in Greifweite nur Dinge stehen, die dein Kind gerade benötigt. Das sind bspw.: Schreibsachen, Heft/Buch, ein Glas Wasser.

  • Suche ggf. einen anderen Arbeitsplatz. Manche Kinder lassen sich im Kinderzimmer zu schnell von ihren Spielsachen "rufen". Könnte dein Kind an einen anderen Tisch umziehen? Den Esstisch bspw.? Oder kann sein Schreibtisch an einen anderen Ort wandern? Ins Elternschlafzimmer, den Flur oder ins Wohnzimmer?

  • Stelle den Schreibtisch so, dass dein Kind eine langweilige Aussicht hat. Also vielleicht vor die nackte Wand? Achte dennoch auf gute Lichtverhältnisse, ggf. mit Hilfe einer Schreibtischlampe.

  • Dein Kind arbeitet am liebsten in einer Art Höhle? Vielleicht hilft eine Art Abtrennung per Vorhang oder per Betthimmel?.

  • Arbeitet dein Kind vielleicht mit Geschwisterkindern an einem Tisch? Vielleicht hilft ein Schreibtischteiler. Vereinbart Handzeichen oder Flüstertöne, wenn es um Fragen geht.

Hinweis: Die Neigung, sich ablenken zu lassen ist deutlich geringer, wenn sich dein Kind mit etwas beschäftigt, das ihm Spaß macht. Kennst du das? Es kann stundenlang konzentriert Lego spielen oder dem neuen Hörspiel lauschen. Versuche daher, auch Lernsituationen so angenehm wie möglich zu gestalten! Viele Tipps findest du unter "Motivation".

Definiert kleine Einzelschritte.

Wenn dein Kind sich leicht ablenken lässt, teile die Lernpakete in kleine Häppchen auf. Das hat mehrere Vorteile: ... (weiterlesen)

Zum Einen sind 10 Minuten Konzentration für dein Kind besser zu halten als 30 Minuten. So kommt es besser voran, macht weniger Fehler und es gibt weniger Diskussionen und Ermahnungen.

Ein weiterer Vorteil ist der, dass ein Lernhäppchen wie ein Zwischenziel wirken kann. Wenn es dein Kind geschafft, hat, bspw. eine Aufgabe konzentriert zu erledigen, kannst du es auf diesen Erfolg stolz hinweisen. Ein kleines Ziel zu erreichen macht stolz, fördert das Selbstwertgefühl und das Gefühl, die Dinge selbst in der Hand zu haben. Dein Kind merkt "Ich kann mich konzentrieren" und festigt mit jedem gemachten Erfolg diese Überzeugung. Und ein Kind, das glaubt, sich konzentrieren zu können, kann es auch besser.

Und es gibt noch einen Vorteil: Angenommen, dein Kind lernt das Gedicht in Deutsch nicht in einem Rutsch, sondern teilt sich diese Aufgabe bewusst auf mehrere Tage auf. Vielleicht liest sich dein Kind das Gedicht jeden Tag morgens und abends 1x durch und versucht, sich das Gelesene zu merken. Jede kleine Lerneinheit wirkt wie eine Wiederholung. Das Wissen festigt sich, wird besser im Langzeitgedächtnis verankert und kann später verlässlicher abgerufen werden.

Außerdem gilt: Kleinere Lerneinheiten motivieren viele Kinder eher als größere. Die Arbeitsmenge ist absehbar, es geht nicht so viel Spielzeit "verloren". Viele Kinder stimmen eher zu, wenn wir fragen: "Wollen wir das 1x1 wiederholen, sodass du es nicht vergisst? Wie wäre es - jeden Tag nur 8 Rechenaufgaben?" als wenn wir vorschlagen, heute eine halbe Stunde zu lernen.

Und zu guter Letzt: Kleinere Lerneinheiten lassen sich oft leichter in den Alltag integrieren als längere. Das Gedicht könnte in fröhlicher Stimmung auf der Fahrt zur Bushaltestelle wiederholt werden, die 1x1-Aufgaben sogar beim Nachtisch nach dem Mittagessen.

Achte insgesamt darauf, dass diese Einteilung über den Tag hinweg deinem Kind gefällt und gut tut. Manche Kinder arbeiten auch lieber einmal in einem Rutsch alles weg. Es soll nicht das Gefühl entstehen, dass dein Kind dauernd lernen muss und zu keiner Tageszeit "sicher vor Schulaufgaben ist". Andere Kinder wiederum finden es toll, das Mathearbeitsblatt noch vor dem Mittagessen auszufüllen, die Leseaufgabe im Auto auf der Fahrt zum Training zu erledigen und kurz vor dem Abendessen noch die Fragen zum Lesetext zu beantworten. Sie haben so das Gefühl, die Hausaufgaben "nebenher" zu erledigen". Frage dein Kind, wie es seine Aufgaben am liebsten erledigen möchte. Mache Vorschläge und probiert ggf. Verschiedenes aus.

Sorge für ausreichend Pausen.

Wenn es nicht grade um Themen geht, die dein Kind begeistern, wirst du merken, dass die Konzentrationsfähigkeit deines Kindes nach einer Weiler abnimmt. Es schleichen sich Fehler ein, die Stimmung wird schlechter, dein Kind zappelt mehr oder die Körperhaltung ändert sich. ... (weiterlesen)

Das alles sind "Warnleuchten". Nichts Schlimmes, sondern ein wichtiges Signal - ähnlich deiner Tankanzeige am Auto. Beobachte dein Kind. Vielleicht fallen dir weitere "Warnleuchten" auf? Ein unruhigeres Schriftbild, pampige Antworten, häufigere Fragen, der Blick, der immer öfter aus dem Fenster wandert?

Jetzt spätestens ist der richtige Zeitpunkt gekommen, eine Pause einzulegen. Noch besser ist es, wenn dein Kind schon kurz vorher, bevor es sich erschöpft fühlt, eine Pause einlegt. So wird das "Boah, jetzt kann ich nicht mehr-Gefühl" erst gar nicht mit dem Thema Lernen verknüpft. Nimm dir doch mal mit deinem Kind ein paar Beobachtungstage vor. Stoppt die Zeit und schreibt euch auf, wann dein Kind merkt, dass die Konzentration nachlässt. So bekommt ihr ein gutes Gefühl für den richtigen Pausen-Zeitpunkt (- wie gesagt: idealerweise schon vor dem beginnenden Tief!).

Bei Grundschülern geht man allgemein von guten Lerneinheiten von 15-20 Minuten aus. Danach ist es gut, den Kopf kurz "durchzulüften". Also: Besser als weiteren Input (bspw. in Form von Computerspielen o.Ä.) ist Bewegung, Lachen oder frische Luft. Tobt kurz durchs Schlafzimmer, macht zusammen ein paar Sportübungen oder lauft eine kleine Runde um den Block. Lass dein Kind ganz in Ruhe ein Glas Wasser trinken und ein paar Nüsse knabbern. Oder lass dein Kind zum Lieblingslied tanzen, im Sandkasten der kleinen Schwester eine kleine Sandburg bauen oder ein paar Tricks mit dem Skateboard vorführen. Achte dabei darauf, dass dein Kind auch gut wieder mit der Pausen-Tätigkeit aufhören kann. Ein Hörspiel oder ein größeres Lego-Modell anzufangen, könnte nach hinten losgehen, da dein Kind vielleicht unbedingt weitermachen möchte. Falls das dennoch der Pausenfüller seiner Wahl ist, hilft vielleicht eine klare Abmachung: Es werden nur 2 Kapitel gehört. Oder: Wenn nach 10 Minuten Lego bauen der Wecker piepst, ist Schluss.

Toll ist es natürlich, wenn dein Kind irgendwann von alleine merkt, wann es sich erholt genug fühlt, um weiterarbeiten zu können. Und das dann auch tut. Bis es soweit ist, helfen eine Vereinbarung (bspw. 10 Minuten) und ein Wecker, der ans Weitermachen erinnert.

Diese kleinen Pausen haben nicht nur den Vorteil, dass dein Kind hinterher wieder mehr Kraft auch für unliebsame Aufgaben hat, sich besser konzentrieren kann und weniger Fehler macht. Das ggf. neu erworbene Wissen kann sich kurz setzen und gute Stimmung kann sogar innere Blockaden lösen. Also los - auf in die Pause!

Tipp: Wenn sich dein Kind gerade hochkonzentriert mit einem Lernthema beschäftigt, unterbrich es besser nicht. Auch, wenn schon 20 Minuten vorbei sind. Ist die Motivation gerade so hoch, dass es sich in der Aufgabe verliert, ist das prima! Es befindet sich "im Flow" und lernt grade besonders gut und intensiv.

Besprecht, was gleich wichtig sein wird.

Wenn sich dein Kind an eine Aufgabe setzt, besprich kurz vorher mit ihm, worauf es achten möchte. Lass dein Kind "wenn-dann"-Sätze formulieren. Das Gehirn liebt "wenn-dann"-Regeln! Solche Sätze könnten sein: ... (weiterlesen)

  • Wenn eine neue Aufgabe beginnt, dann lese ich mir die Aufgabenstellung zuerst laut vor.

  • Wenn ich eine 7 schreiben möchte, dann schaue ich mir vorher nochmal die richtig geschriebene 7 auf dem Zettel neben dem Heft an.

  • Wenn ich die >/<-Zeichen einfüge, dann achte ich darauf, dass sie sehr gut zu erkennen sind.

  • Wenn ich mit einer Aufgabe fertig bin, dann kontrolliere ich, ob ich alle Nomen groß geschrieben habe.

  • Wenn ich eine Linie messe, dann lege ich die 0 vom Lineal an den Startpunkt der Linie.

  • Wenn ich mit Aufgabe 4 fertig bin, dann mache ich eine Pause.

  • Wenn ich : rechnen soll, dann überlege ich, wie oft die kleine Zahl in die große hineinpasst.

  • Wenn ich prüfen möchte, ob ein Wort ein Adjektiv ist, dann frage ich mich "Wie ist etwas?".

  • Wenn ich das Prädikat eines Satzes suche, dann frage ich mich "Was tut jemand oder was geschieht?".

  • Wenn ich merke, dass ich mich mehrfach hintereinander verschreibe und radieren muss, dann mache ich 5 Minuten Pause und gehe kurz in den Garten."

  • Wenn ich eine Aufgabe gemacht habe, dann hake ich sie im Hausaufgabenheft ab.

  • ...

Tipp: Idealerweise beschränkt sich dein Kind auf 1-2 Dinge, die ihm wichtig sind! Sonst kommt der Kopf wieder durcheinander.

Motiviere dein Kind zu hilfreichen Selbstgesprächen.

Wir Erwachsenen machen das auch immer wieder. Denn es hilft! Mit sich selbst zu sprechen ist nicht etwa verrückt, sondern eine gute Art, sich zu strukturieren und die eigene Aufmerksamkeit zu lenken. ... (weiterlesen)

Kennst du da auch von dir selbst?

Vielleicht murmelst du manchmal beim Nachkochen eines neuen Rezeptes vor dich hin: "...jetzt 300g Mehl...2 Eier...wo ist denn der Schneebesen...ach, hier...". Oder du wiederholst beim Gang in den Keller leise: "Kartoffeln, Zwiebeln, Küchenrolle, Tee. Kartoffeln, Zwiebeln, Küchenrolle, Tee.", damit du auch ja nichts vergisst. (Was dann dennoch passiert, weil du zwischendurch noch die Katze fütterst und Wäsche einsteckst. ;-D) Oder flüsterst, wenn du eine To-Do-Liste für den Tag aufstellst: "Soo...tanken muss ich noch...und Milch kaufen...Milch und Brot...bei Lena vorbei, den Schirm abgeben und Blumen gießen..."

Lass auch dein Kind diese hilfreiche Form des Selbstgesprächs nutzen. Dein Kind darf sich angewöhnen, seine eigenen Überlegungen laut auszusprechen. Damit sind schnell andere, eher ablenkende Gedanken ausgeschaltet.

Eine gute Idee ist es immer, sich die Aufgabenstellung laut vorzulesen. Idealerweise gibt dein Kind dann nochmal in eigenen Worten wieder, was es meint, nun tun zu müssen. Was es denkt, worum es in der Aufgabe geht. So fällt deinem Kind (und dir ggf. auch) gleich auf, wenn es stockt, also unsicher ist. Ein hilfreiches Zeichen für "Das habe ich noch nicht ganz verstanden. Das sollte ich nochmal nachlesen.".

Dein Kind kann aber auch laut rechnen: "6x4 ist dasselbe wie 5x4 + 1x4, also 20+4, also 24."

Oder es liest sich das Blatt zum Thema "Zähne" nicht nur still, sondern laut durch und spricht seine Gedanken und Merkstrategien laut aus: "Zahnschmelz, Zahnbein, Zahnmark... Hmmm... Der Zahnschmelz schützt den Zahn von außen. SCH wie SCHmelz und SCHützt. Das Zahnmark ist im Bild ganz innen, ganz in der Mitte. M wie Mark und Mitte. Dann ist das Zahnbein die andere Schicht..." Oder so. :-)

Vielleicht mag dein Kind auch Merksätze wie "Da, wo man redet, sagt und spricht, vergiss die kleinen Zeichen nicht!" oder "Hört ihr das „s“ gesummt, ihr Lieben, wird´s stets mit einfachem s geschrieben!" Direkt vor oder während einer entsprechenden Aufgaben diesen Merksatz nochmal auszusprechen, hilft sehr, sich die Regel einzuprägen und hier keinen Fehler zu machen. Und dann während der Übung: "Hose... s... gesummt...gesummt, ihr Lieben, wird´s stets mit einfachem s... also nur s, nicht ss..."

Dein Kind kann sich auch mit kleinen selbst erfundenen Merksätzen helfen, wenn es bspw. um die Vorbereitung des Arbeitsplatzes geht. "Ich muss Bleistift, Gummi, Wasser haben, dann geht´s los mit Hausaufgaben."

Das Selbstgespräch hat einen weiteren netten Nebeneffekt: Dein Kind denkt oder liest eine Information nicht nur, es spricht und hört sie gleichzeitig. Und alles, was über mehrere Wege und Sinne verarbeitet wird, prägt sich besser ein und wird mit der Zeit automatisiert.

Sei ein gutes Konzentrationsvorbild.

Unser Gehirn ist keine Multitasking-Maschine. Es arbeitet vielmehr nach dem Grundsatz "Eins nach dem anderen.". Dein Gehirn und auch das deines Kindes. Daher ist es so wichtig und hilfreich, wenn sich dein Kind an diese Vorgehensweise gewöhnt. ... (weiterlesen)

Und genau hier kommt folgender Spruch des Münchener Komikers Karl Valentin ist Spiel: "Wir brauchen unsere Kinder nicht erziehen, sie machen uns sowieso alles nach."

Da steckt eine ganze Menge Wahrheit drin. In Bezug auf das Thema Konzentration bedeutet das: Versuche auch du, dich in deinem Alltag auf eine (!) Sache zu konzentrieren. Lebe auch du in vielen, vielen Momenten den Grundsatz "Eins nach dem anderen."

Kochen und dich nebenher durch What´s App-Nachrichten arbeiten? Essen und nebenher den Einkaufszettel schreiben? Beim Familienspaziergang per Telefon ein paar Details fürs Sportfest klären? Beim Wischen telefonieren? Gerade als Eltern haben wir oft das Gefühl, gar nicht anders zu können, als unsere knapp bemessene Zeit in der Art zu nutzen. Wobei die verführerischsten Ablenkungen häufig im Smartphone lauern...

Überlege, was dir wirklich wichtig ist, welche ablenkenden Dinge du aus deinem Alltag streichen kannst und suche dir vielleicht sogar feste Zeiten für bestimmte Aufgaben. Überlege, welche Dinge du auch nacheinander machen kannst. Probier´s aus.

Denn: Auch Personen, die sich für gute Multitasker halten, lassen sich in Studien leichter ablenken und können sich Infos schlechter merken. Wenn du Multitasking betreibst, macht dein Gehirn nicht etwa mehrere Sachen gleichzeitig, sondern schaltet blitzschnell zwischen verschiedenen Aufgaben hin und her. Und jedes Umschalten bedeutet eine Unterbrechung der einen Aufgabe, damit eine andere (weiter-)gemacht werden kann. Dieses (unbewusste) gedankliche Hin- und Herhüpfen wirkt ähnlich wie ungewollte Unterbrechungen. Kennst du das? Du möchtest in Ruhe einen Text am PC tippen und dauernd kommt ein Kollege rein und fragt dich etwas? Oder das Telefon klingelt oder die Kinder wollen ständig etwas von dir. Deine Konzentration ist kurz unterbrochen und du brauchst einige Momente, bis du wieder im Thema drin bist. So führt auch Multitasking oft zu mehr Unzufriedenheit, mehr Fehlern und Gedächtnislücken. Wie oft habe ich beim Autofahren schon die Nachrichten gehört und konnte mich später an kaum eine Meldung so richtig erinnern...!

Sei deinem Kind ein gutes Vorbild in Sachen Konzentration auf eine (!) Sache. Mache die Dinge nacheinander, nicht mehreres gleichzeitig. Studien haben auch herausgefunden, dass dadurch nicht nur die Qualität eine höhere ist. Nein, man ist in der Regel auch schneller fertig!

Je konsistenter, länger und häufiger du das tust, desto eher passiert Folgendes: Dein Kind übernimmt bewusst oder unbewusst dein Verhalten und hilft seinem Gehirn so, besser lernen zu können.

Gib wo nötig einzelne, Kurze, klare Anweisungen.

Wir haben das Ziel, - und unsere Kinder ebenfalls - dass Anweisungen oder Hilfestellungen unsererseits mit der Zeit überflüssig werden. In machen Phasen braucht dein Kind allerdings noch Orientierung von außen. Damit Anweisungen aber wirklich helfen, solltest du auf diese 5 Dinge achten: ... (weiterlesen)

  • Idealerweise geht dein Kind einen Schritt nach dem anderen. Gib deinem Kind also einzelne Hinweise.

  • Sprich in kurzen Sätzen.

  • Sage klar und genau, was du erwartest, was dein Kind tun soll.

  • Sage, was dein Kind tun soll, nicht, was es lassen oder nicht tun soll.

  • Stelle keine Fragen, formuliere Aufforderungen.

Diese Tipps gelten allgemein in der Kommunikation mit Kindern. Sie gelten insbesondere für den Umgang mit Kindern, die sich leicht ablenken lassen. Oder an hektischen Tagen. Oder in Phasen, in denen deinem Kind etwas mehr Hilfe gut tut.

Wenn du deinem Kind helfen möchtest, sage also nicht:

"Schatz, wenn du gleich nach dem Händewaschen deine Jacke noch aufgeräumt hast, geh schonmal hoch und bereite deine Hausaufgaben vor. Und denk dran, verteile nicht alles querbeet auf dem Schreibtisch, OK? Ich komme gleich nach. Und bitte mit Seife Hände wasche, ja?"

Sage bspw. lieber:

"Wasche dir bitte mit Seife die Hände ." Wenn dein Kind das erledigt hat: "Jetzt häng deine Jacke an den Haken." und dann "Dankeschön, jetzt kann man hier besser entlanglaufen. Bitte gehe jetzt direkt nach oben an deinen Schreibtisch und lege deine Mathehefte und dein Mäppchen auf einen Stapel."

Noch ein Beispiel?

Sage nicht:

"Schon fertig? Gut! Dann schau nochmal alles durch, ob du keine Fehler gemacht hast, ja?"

Sage bspw. lieber:

"Toll, du hast wirklich zügig gearbeitet! Prüfe nun nochmal bei Aufgabe 1, ob du den ersten Buchstaben am Satzanfang groß geschrieben hast." Und dann: "Und jetzt schau nach, ob an jeden Satzende ein Punkt steht." Und letztendlich: "Und zuletzt prüfe nach, ob du alle Nomen groß geschrieben hast."

So kann sich dein Kind leichter auf den nächsten Schritt konzentrieren.

Tipp: Für mehr Selbständigkeit kann sich dein Kind einen "Korrektur-Erinnerungszettel" schreiben.

Darauf steht bspw.:

1. Satzanfang groß 2. Punkt 3. Nomen groß

oder für Mathe:

1. > und < leserlich schreiben 2. die 5 richtig herum schreiben.

Je nachdem, was gerade der Schwerpunkt ist.

Nach jedem Korrektur-Durchgang wird der entsprechende Schritt abgehakt.

Definiert lernfreie Zeiten.

Kennst du das? Du solltest/wolltest am Abend eigentlich bügeln, den Schuppen aufräumen, endlich mal den Kellerschrank ausmisten. Eigentlich. Aber eigentlich hast du keine Lust. Und du scrollst dich daher durch Facebook, schaust eine Serie oder suchst dir eine andere, eigentlich nicht so wichtige Aufgabe. ...(weiterlesen)

Dabei plagt dich im Hintergrund doch leise das schlechte Gewissen und wenn du ins Bett gehst, fühlst du dich irgendwie unzufrieden. Durch die tadelnde Stimme im Hinterkopf konntest du weder deine gewählte Beschäftigung genießen, noch warst du im Hinblick auf deine To-Dos produktiv.

Aber Freizeit ist so wichtig! Zeit, in der man in Ruhe Insta-Storys durchschaut, sich auf YouTube inspirieren lässt, Natur genießt, ein gutes Buch liest, eine heiße Wanne genießt oder an seinem Modellflugzeug schraubt. Zeit frei von To-Dos. In denen auch im Kopf kein Platz für "müsste/sollte" ist!

Dann ist man zu To-Do-Zeiten auch wieder voller Kraft und kann auch weniger interessante Aufgaben schwungvoller angehen.

Für dein Kind sind solche Zeiten auch wichtig! Zeit, in der keine Mama fragt: "Willst du nicht mal wieder was lesen?" oder in der Papa anbietet "Ich könnte dich doch nochmal abfragen?". Zeiten ohne Muss oder Sollte. Zeiten in denen dein Kind alle Lernthemen ganz ohne schlechtes Gewissen oder Kopfschütteln von Seiten der Eltern links liegen lassen kann.

Klar, du achtest auch jetzt schon darauf, dass dein Kind genügend Zeit zum Spielen hat. Aber diese Zeiten ergeben sich oft ohne Absprache aus dem Alltag. Und werden hin und wieder doch mal für "müsste/sollte"-Themen genutzt. Weil es aus deiner Sicht grade zeitlich günstig ist. Manchmal kann das zu Diskussionen führen: "Och nö, nicht jetzt, Papa." oder "Ach, warum denn, ich habe doch schon gestern gelernt. Ich möchte jetzt lieber Harry Potter hören.".

Wenn man allerdings feste lernfreie Zeiten definiert, kann das gut tun. Wenn dein Kind gerade kein Gerne-Lerner ist, freut es sich auf diese besprochene Zeit und wird diese richtig genießen. Und auftanken. Und dann zu definierten Lernzeiten eher bereit sein, seine Aufgaben in Angriff zu nehmen. So spart man sich ein paar Diskussionen und schafft Klarheit - auf beiden Seiten. Probier´s aus.

Lass dein Kind lieber 4x kurz als 1x lang lernen.

Studien zeigen, dass es sinnvoller ist, mehrmals eine kürzere Zeit zu lernen als seltener lang. Denn zum einen nimmt die Konzentrationsfähigkeit nach einer gewissen Zeitspanne ab. Bei jedem. Bei Kindern relativ schnell. ... (weiterlesen)

So tun Grundschulkindern in der Regel schon nach 15-20 Minuten kleine Pausen gut. Der Kopf braucht eine Erholungsphase. Der Körper Bewegung. Danach kann sich dein Kind wieder besser konzentrieren. Erst dann ist dein Kind wieder richtig einsatzbereit.

Und auch auf einen längeren Zeitraum bezogen ist es gut, immer wieder kleine Wiederholungen einzubauen. Sinnvoller, als nur ein Mal lange zu lernen. Also lieber 5x pro Woche 10 Minuten das 1x1 üben als 1x in der Woche 1 Stunde lang. Wissen muss sich setzen können. Und aufgefrischt werden. So wird es am besten langfristig im Gedächtnis gespeichert.

Die kürzeren Lernfenster haben aber auch andere Vorteile: Sie lassen sich häufig leichter in den Alltag integrieren. Und dein Kind wird vermutlich eher sein OK zu 5 Diktatsätzen geben als zu 40. Und in kleineren Zeitfenstern setzt man sich meist automatisch kleinere Zwischenschritt-Ziele. Die eher erreicht werden als große. So hat dein Kind häufiger Erfolgserlebnisse, die wiederum motivieren.

Überlegt also, wo dein Kind größere Lernpakete in angenehme, kindgerechte Häppchen aufteilen kann.

Sorge für ausreichend Entspannung im Alltag.

Pausen sind wichtig! Zwischen einzelnen Lerneinheiten. Aber auch im Alltag allgemein. Denn eigentlich ist unser Kopf ständig am Lernen. Er nimmt neue Informationen auf, vergleicht oder verknüpft sie mit alten, bewertet sie und leitet Handlungen ein. ... (weiterlesen)

Gerade in der heutigen Zeit, in der auch Kinder ständig mit neuen Reizen, schnellen Bildwechseln und hektischen Alltagsabläufen konfrontiert werden, ist ihr Kopf mehr als gefordert. Er ist oft überfordert. Die Folge? Die Kinder werden allgemein unausgeglichener, unruhiger, vergesslicher oder können sich schlechter konzentrieren. Sie schlafen schlechter ein oder durch. Kurz: Diese Reizüberflutung, die immer wieder stattfindet, tut nicht gut.

Damit sich dein Kind zwischendurch von all den vielen Reizen erholen kann, sind Pausen wichtig. Zeiten der Ruhe, des Innehaltens, der Langsamkeit. Zeiten, in denen es (tag-)träumen kann, verarbeitet, den Kopf frei bekommt. Seine Gedanken fliegen lassen kann. In denen es seine Aufmerksamkeit nach innen richtet oder selbstbestimmt auf Wanderschaft schickt. Und nicht x äußere Reize um die Aufmerksamkeit deines Kindes buhlen und sie lenken.

Sorge daher auch im Alltag für kleine Ruheinseln.

Richte eine kleine Ruheecke im Kinderzimmer ein. Kuschle mit deinem Kind. Lege dich abends vor dem Einschlafen noch 15 Minuten im Dunkeln dazu. Und schweigt gemeinsam. Oder redet über das am Tag Erlebte. Geht spazieren. Macht Powernapping. Schenke deinem Kind eine kleine Massage. Macht Yoga, bspw. mit diesen Bildkarten.

Oder lass dein Kind eine Traum- oder Fantasiereise hören (ohne Bild!). Dabei kommen immerhin die Augen mal zur Ruhe, die Geschichten sind unaufgeregt und fördern die Fantasie. Schau bspw. mal hier:

Einschlafmeditation Einhorn

Einschlafmeditation Kobolde

Einschlafmeditation Stern

Einschlafmeditation Schmetterling

Fantasiereise Winterwunderland

Traumreise Drachenberg

Hinweis: Wäre denn ein schöner Kinderfilm nicht auch eine gute Idee? Eher nicht. Denn auch bei Kinderfilmen (und finde mal welche ohne Spannung oder gar Gewalt) gibt es massig viele Bildwechsel pro Minute. Jedes Bild ist ein neuer Reiz für den Kopf. Wieder viel Input für die Augen, wieder Verarbeitungsaufwand für den Kopf.

Verstehe, was hinter Tagträumen steckt.

Hast du auch ein Träumerle daheim? Ein Kind, dass auch bei den Hausaufgaben immer wieder in Gedanken abschweift und in seine eigene innere Welt versunken scheint? ... (weiterlesen)

Tagträumen ist wunderbar. Tagträume lassen uns kreativ werden und helfen uns, komplexere Probleme zu lösen. Sie ermöglichen uns - und unseren Kindern - im so oft durchgetakteten Alltag Pausen und Erholung. Unser Gehirn - uns insbesondere die Gehirnregionen, die für die Steuerung der Aufmerksamkeit und die Impulskontrolle zuständig sind - können zur Ruhe kommen. Wir sammeln neue Kraft, regenerieren.

Also: Lass dein Kind tagträumen!

Naja, aber vielleicht nicht direkt bei den Hausaufgaben. Das stimmt schon.

Was also tun, wenn dein Kind bei den Hausaufgaben immer wieder einen leeren Blick bekommt und abschweift?

1. Sei froh: Dein Kind verfügt über eine wertvolle Fähigkeit! Dein Kind spürt unbewusst, dass es eine Pause braucht, sich erholen muss. Diese Fähigkeit solltest du nicht schlechtreden, auch wenn sie im Moment den Tagesplan durcheinanderzuwirbeln droht oder lästig scheint. Nimm das Tagträumen also erstmal als Zeichen für das Bedürfnis nach Erholung und Pause. Und: Lass dein Kind eine Pause einlegen.

2. Überlege, wo du dein Kind im Alltag entlasten kannst. Wo kannst du (weitere) unverplante Zeiten für dein Kind schaffen, die es fürs Tagträumen nutzen kann? Reduziere bspw. die Anzahl an Verabredungen oder Wochenendplänen. Oder geht dein Kind vielleicht einem Hobby nach, das es sowieso nicht mehr glücklich macht? Wenn dein Kind genügend freie Zeiten und so Gelegenheiten hat, zur Ruhe zu kommen und einfach nur seinen Gedanken nachzuhängen, wird es sich vermutlich nicht mehr so häufig in Lernzeiten "ausklinken".

3. Schaffe auch räumlich Kuschel- oder Ruheecken. Vielleicht eine Art Höhle im Kinderzimmer, ein Sitzsack oder ein paar weitere gemütliche Kissen fürs Bett? Hilfreich ist es, wenn das Tagträumen nicht am Lernort stattfindet. Wenn der Lernort - bspw. der Schreibtisch - wirklich nur zum konzentrierten Arbeiten genutzt wird, wirkt er im besten Fall selbst wie ein Trigger. Sobald dein Kind an diesen Ort kommt, erinnert sich der Körper an das Thema "Konzentration" und geht in den Arbeitsmodus.

4. Überlege gemeinsam mit deinem Kind, wann das Tagträumen hilft und gut tut. Und wann stattdessen Aufmerksamkeit auf eine Sache und Fokus wichtig sind:

Das Tagträumen hilft bei kreativen Tätigkeiten. Und wenn ich irgendwo bei einer Aufgabe feststecke und auf der Suche nach neuen Ideen bin. Tagträumen tut gut, wenn ich eine lange Zeit über konzentriert gearbeitet habe. Wenn wir entspannen wollen oder uns langweilig ist.
Wenn ich jemandem zuhören will/soll, wenn ich etwas Neues lerne oder eine Aufgabe erledigen möchte, brauche ich hingegen Fokus und Konzentration. Wenn ich mir etwas merken möchte und keine Fehler machen will, ist es wichtig, mich zu fokussieren. Da darf ich mir gedanklich Scheuklappen aufsetzen und nur mein Ziel oder die Aufgabe vor Augen haben. So hat es mein Kopf leichter, das Wichtige von Unwichtigem zu trennen und sich neue Infos zu merken.

5. Übe mit deinem Kind ein Zeichen ein, dass seinen Kopf und Körper auf "Fokus" programmiert, wenn es lernen will. Vielleicht möchte dein Kind die Augen schließen und 3x tief durchatmen. Oder es schnuppert an einem Duftöl und schenkt sich ein Lächeln. Vielleicht drückt es Zeigefinder und Daumen aufeinander und zählt in Gedanken von 5 auf 0 runter. Oder es legt sich ein spezielles Bild neben das Mäppchen. Beispielsweise von einem Tier oder einem Symbol, das dein Kind mit dem Begriff "Fokus/Konzentration" verbindet. Tipp: Ein Zeichen, dass sich auch ganz unauffällig in der Schule anwenden lässt, ist besonders geschickt. ;-)

Du hast das Gefühl, da steckt doch noch etwas Anderes dahinter? Dein Kind klinkt sich vielleicht nicht (nur) aus, weil es das Bedürfnis nach Erholung hat? Vielleicht wirkt das Tagträumen wie eine Art Abwehr aus Selbstschutz, weil es tieferliegende Schwierigkeiten in Mathe oder Deutsch hat? Weil es das Gefühl hat "nichts zu können" oder ein anderes Thema die Freude am Lernen blockiert? Dann lass dich von einem Experten beraten (s.u.).

Entwickelt Routinen.

Abläufe, die dein Kind schon so häufig erledigt hat, dass sie zur Routine geworden sind, kosten das Gehirn kaum noch Energie. Rund um das Thema "Lernen" oder "Hausaufgaben" gibt es einige Schritte, die zur Routine werden können. So bspw.:
... (weiterlesen)

Lerneinheit in den Alltag integrieren

  1. Nach der Schule darf dein Kind eine halbe Stunde Freizeit genießen.

  2. Dann erledigt dein Kind eine Aufgabe seiner Wahl.

  3. Nun gibt es Mittagessen.

  4. Dein Kind erledigt 2 weitere Aufgaben.

  5. Alle weiteren Aufgaben werden nach dem Abendessen erledigt.


Die Vorbereitung des Arbeitsplatzes

  1. Alle Unterlagen, die laut Hausaufgabenheft nötig sind, in die Ablage auf dem Schreibtisch legen.

  2. Das Mäppchen offen in die obere Ecke legen.

  3. Ein Glas Wasser dazustellen.

  4. Die Tür schließen.


Während der Hausaufgaben allgemein

  1. Nach jeder Aufgabe prüft dein Kind seine Ergebnisse nach bestimmten Kriterien.
    (Tipp: Manche Kinder fahren auch besser mit folgender Variante: Kontrolliert wird erst, wenn alle Aufgaben gemacht wurden. Oder abends. So hat es kurz etwas Abstand und Fehler fallen eher auf. Außerdem wirkt das erneute Lesen der Aufgaben nach einer kleinen Pausen wie eine Wiederholung. Der Lernstoff festigt sich nochmal. In dem Fall könnte es im Hausaufgabenheft zwei Zeichen geben. Eines für gemacht, ein anderes für kontrolliert.)

  2. Dann hakt dein Kind die Aufgabe im Hausaufgabenheft ab.

  3. Alle nicht mehr benötigten Unterlagen werden weggeräumt.


Während der Mathehausaufgaben aus dem Buch

  1. Dein Kind liest sich die Aufgabe laut vor.

  2. Dein Kind löst die Aufgaben.

  3. Dein Kind zählt nach, ob es alle Rechnungen abgeschrieben (und gelöst) hat.

  4. Dein Kind kontrolliert seine Ergebnisse.


Nach den Hausaufgaben

  1. Dein Kind kontrolliert im Hausaufgabenheft, ob es alles erledigt hat. Bei Bedarf wird nachgearbeitet.

  2. Dein Kind räumt seinen Schulranzen entsprechend des morgigen Stundenplans ein.

  3. Alle anderen Unterlagen wandern in eine dafür vorgesehene Ablage.

  4. Dein Kind sagt dir Bescheid, dass es fertig ist.


Tipp: Es ist gut, wenn ein Ablauf aus maximal 4-5 Punkten besteht. Alle Andere könnte zu viel sein und verwirren. Auch zu viele Abläufe, die auf einmal automatisiert werden sollen, bringen dein Kind durcheinander. Lass es einen Schritt nach dem anderen machen. Überlegt, wo es gerade am ehesten hakt und ob und wie eine Routine helfen kann. Dann konzentriert euch auf diesen neuen Ablauf bis er "sitzt".

Das sind natürlich nur Beispiele. Schau, was für dein Kind passt, sein flexibel und passt die Abläufe ggf. nach einiger Zeit an veränderte Bedarfe an.

Bis ein neuer Ablauf zur Routine wird, braucht er eine Extraportion Aufmerksamkeit. Vielleicht musst du dein Kind anfangs begleiten, es an einzelne Schritte erinnern. Hilfreich können da auch Checklisten sein! Idealerweise solche, die mit Bildern arbeiten. Insbesondere Kinder, die sich allgemein schwerer damit tun, sich selbst strukturieren, hilft eine solche Struktur von außen. Irgendwann automatisiert dein Kind den neuen Ablauf.

Wenn sich dein Kind an solche routinierten Abläufe gewöhnt hat, wirst du folgende Vorteile auf Seiten deines Kindes bemerken:

  • weniger Widerstand, mehr Harmonie

  • weniger Unsicherheit, mehr Sicherheit

  • weniger Anstrengung nötig, der Ablauf kostet kaum noch Energie

  • weniger Unterstützung deinerseits nötig, mehr Selbständigkeit

Du siehst, es lohnt sich!

Trainiere spielerisch mit deinem Kind.

Die Fähigkeit, seine Aufmerksamkeit zu steuern und sich zu konzentrieren, schwankt und hängt von vielen Faktoren ab. Von der Aufgabe an sich (interessant?), der Stimmung, der Umgebung, hirnphysiologischen Gegebenheiten, Müdigkeit, usw.
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Man kann also nicht grundsätzlich urteilen: Dieses Kind kann sich immer gut, das andere Kind kann sich kaum konzentrieren. Allerdings gibt es Kinder (und genauso Erwachsene natürlich), die sich häufiger eher leicht tun, sich auch bei unbeliebteren Aufgaben zu konzentrieren. Und andere Kinder, die sich bei langweiligen oder unwichtigen Aufgaben leichter ablenken lassen.

Das Gute ist: Wissenschaftliche Studien weisen darauf hin, dass sich einige Aspekte der Aufmerksamkeitssteuerung und Gedächtnisleistung durch spielerisches Training verbessern lassen.

Alle Spiele, die von deinem Kind Aufmerksamkeit, Konzentration fordern, sind hilfreich.

Es gibt Vieles, was du jederzeit ohne Material mit deinem Kind spielen kannst, wie bspw.:

  • Ich sehe was, was du nicht siehst

  • Ich packe meinen Koffer

  • das Alphabet rückwärts aufsagen

  • Gegenstände auf dem Handrücken oder Fingerspitzen balancieren

  • Schritte, gelbe Autos, weiße Haustüren, blaue Gegenstände u.A. zählen

  • zu jedem Buchstaben des ABCs einen Namen oder ein Tier nennen

  • Wolkenbilder suchen

  • Zahlen oder Begriffe mit dem Finger auf den Rücken schreiben und erraten lassen

Auch alle möglichen Spiele und Beschäftigungen fördern mit viel Spaß die Konzentrationsfähigkeit, so bspw. diese bekannten:

Auch Übungen, bei denen dein Kind lernt, seine Aufmerksamkeit auf bestimmte Körperteile oder Wahrnehmungen zu lenken, sind hilfreich! Wenn dein Kind Lust hat, kann es folgende Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen ausprobieren:

Tipp: Probiere es auch mal selbst. Die eigene Aufmerksamkeit zu steuern, ist gar nicht so einfach, wie es klingt. Bei vielen Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen bspw. wirst du dazu eingeladen, dich auf den eigenen Atem oder ein inneres Bild zu konzentrieren. Gedanken darfst du "ansehen" und ziehen lassen, ähnlich wie kleine Wolken an einem schönen Sommerhimmel. Wie oft passiert es dir, dass du in solchen wohltuenden Übungen doch an die To-Dos des Tages denkst? An den Streit mit deinem Partner, die zu organisierende Feier oder das anstehende Meeting? Wie gut kannst du dich bewusst steuern? Solch eine Übung kann dir helfen, mehr Verständnis für dein Kind und sein Abgelenktsein zu spüren. Und: Sie kann auch dir helfen, dich zu entspannen und besser zu fokussieren. Daher habe ich hier ein paar Übungen, die du ausprobieren kannst:

Und: Auch Lego bauen, Ausmalbilder ausmalen, Papierflieger basteln, nähen, backen, schnitzen, Armbänder knüpfen und vieles Andere fordert Konzentration! Wann immer du dein Kind konzentriert spielen sehen konntest: Melde ihm stolz zurück, dass es sich toll konzentrieren kann! So verinnerlicht dein Kind diese Überzeugung - und das hilft auch beim Lernen.

Sorge für einen guten Schlaf.

Ein guter Schlaf fördert die Konzentrationsfähigkeit. Und nicht nur die: Auch die Gesundheit allgemein, die Gedächtnisleistung und die Grundstimmung profitieren von einem guten Schlaf. Viele gute Gründe also, um bei deinem Kind auf einen guten Schlaf zu achten. Was aber macht guten Schlaf möglich? ... (weiterlesen)

Folgende Faktoren helfen deinem Kind, gut und ausreichend zu schlafen:

  • tagsüber genügend Bewegung und frische Luft

  • viele Gelegenheiten, sich auszuprobieren, frei zu spielen und Dinge selbst zu entscheiden

  • bei Bedarf Verständnis, Nähe und Geborgenheit

  • Routinen - sowohl tagsüber als auch am Abend

  • wenig Bildschirmzeit, eine Stunde vor dem Schlafen kein TV/Handy/Tablet/PC, dafür lieber eine ruhige Beschäftigung wie lesen, Hörspiel hören oder malen

  • ein Schlafplatz, an dem sich dein Kind wohl fühlt (Auch manche Grundschulkinder fühlen sich nachts beim Aufwachen unsicher und finden besser neben Mama oder Papa wieder zur Ruhe.)

  • ausreichen viel Schlaf - bei Grundschulkindern geht man von 10-11 Stunden aus, wobei es natürlich individuelle Unterschiede gibt. Im Idealfall wird dein Kind morgens von alleine wach - muss dafür aber auch recht früh zu Bett gehen.

  • nachts kühle Zimmerluft

  • ggf. abends nochmal die Gedanken sortieren - bspw. mit Hilfe eines Tagebuches oder beim Kuscheln mit einem Elternteil

Kinder, die ausgeruht in den Tag starten oder sich sogar mittags eine kleine Ruhezeit gönnen, sind ausgeglichener, können sich besser regulieren, ihre Aufmerksamkeit besser lenken und neue Lerninhalte besser im Gedächtnis verankern. Schlafmangel hingegen hängt u.a. mit hyperaktiven und impulsiven Verhaltensweisen zusammen. Wenn du also das Gefühl hast, ein besserer Schlaf könnte deinem Kind helfen, drehe an einer der oben genannten Stellschrauben. Denn du weißt ja: Nach müde kommt blöd. ;-)

Begrenze die Bildschirmzeit.

Kanadische Forscher haben herausgefunden, dass mehr als 2 Stunden Bildschirmzeit pro Tag bei Kindern u.a. zu Beeinträchtigungen in Sachen Konzentration und Erinnerungsvermögen führen. Wobei sich Bildschirmzeit nicht nur auf Filme oder Serien bezieht. ... (weiterlesen)

Auch YouTube, TicToc, Computerspiele oder Spiele am Handy, What´s App und andere Beschäftigungen zählen! Und wie schnell sind mal 15 Minuten vergangen?

Viele Kinder sind auch schon unter 2 Stunden Bildschirmzeit mehr als bedient! Achte auf das Verhalten deines Kindes. Führt Bildschirmzeit zu Ausgeglichenheit? Zu Unruhe? Was scheint gut zu tun, was nicht?

Besonders direkt vor dem Einschlafen oder einer Lerneinheit ist Bildschirmzeit nicht förderlich.

Vielen Familien hilft eine klare Regelung bzgl. der Bildschirmzeit. Einmal dran gewöhnt (am Anfang wird die neue Regel natürlich erstmal "getestet"), habt ihr so viel mehr Klarheit und Ruhe, viel weniger Diskussionen.

Außerdem hilft es vielen Familien, wenn nicht die Eltern nach bspw. einer halben Stunde das Stopp-Zeichen geben, sondern ein zuvor gestellter Wecker.

Hinweis: Übrigens warnen auch Augenärzte vor einer zu intensiven Nutzung von Tablets, Smartphones und PCs, denn sie begünstigt Kurzsichtigkeit!

Tipp: Sei ein gutes Vorbild und begrenze oder regle auch deine Bildschirmzeit. Auch wir Eltern schauen erstaunlich häufig und lange auf unsere Smartphones! Achte mal darauf, bspw. mit Hilfe dieser oder jener App - da kommt am Tag ganz schön was zusammen.

Sorge für ausreichend Bewegung.

Wer sich viel bewegt, lernt leichter und besser. Das gilt zum einen für die Bewegung beim Lernen (siehe auch Tipps in den Rubriken "Motivation" und "Lernstrategien"). Aber auch die Bewegung im Alltag fördert bei Kindern (und Erwachsenen!) die kognitiven Funktionen. ... (weiterlesen)

Nervenzellen reifen besser voran, vernetzen sich stärker untereinander und das Botenstoffsystem im Gehirn funktioniert ausgewogener. Das hat viele Vorteile - u.a. fördert regelmäßige Bewegung bei Kindern die Konzentrationsfähigkeit und steigert die Lernmotivation.

Achte also darauf, dass dein Kind im Alltag ausreichend viel Bewegung bekommt!

Kannst du bspw. eine dieser Ideen umsetzen?

  • Geht auf Spielplätze, die auch etwas für Große bieten

  • sucht Bolzplätze oder Basketballplätze auf

  • Probiert Skateparks oder Biketracks aus

  • bringe dein Kind mit seinen Freunden im Winter zu einem Eisplatz oder Schlittenberg

  • zeige ihm im Sommer Kreidehüpfspiele, Schwungseilspiele oder Gummitwist

  • kaufe oder leihe deinem Kind Ski, Inlineskates, Springseile, Skateboard u.Ä.

  • geht hin und wieder an Baggerseen, ins Freibad oder Schwimmbad

  • macht Ausflüge in Zoos, Wildtiergehege, Kletterparks u.Ä.

  • tobe mit deinem Kind, spielt Fangen, tanzt, rangelt, macht Kissenschlachten

  • mache gemeinsam mit deinem Kind Sport - nimm es mit auf eine Radtour oder zum Joggen, macht ein Eltern-Kind-Workout oder Eltern-Kind-Yoga

  • sorge dafür, dass dein Kind regelmäßig genügend Zeit hat, mit seinen Freunden draußen zu spielen

  • Macht regelmäßig Familienspaziergänge - Kinder kann man oft mit einem Ausflug ans Wasser, mit einem geplanten Picknick oder Themenwegen locken. Wir nutzen zur Inspiration diese Apps: Komoot und Outdooractive. Tipp: Wenn man mal die Routine eingeführt hat, dass jeder zweite Samstag Nachmittag ein Familienspaziergang gemacht wird, gibt´s weniger Diskussionen. ;-) Oder ihr schließt euch mit anderen Familien zusammen oder nehmt für euer Kind einen Freund mit? Auch das reduziert Widerstand und fördert den Spaß!

  • melde dein Kind in einem Sportverein an - selbst auf dem Land gibt es inzwischen eine tolle Vielfalt an Angeboten: Fußball, Reiten, Ballett, Parcours, Kampfsport, Jazzdance, Kinderturnen, Basketball, Tischtennis, Mountainbiken, Langlaufen, Leichtathletik, ...

  • ...

Dein Kind ist ein Bewegungsmuffel? Vielleicht ist es eine Phase, die du so hinnehmen kannst. Auf Dauer ist es aber wichtig, dass du herausfindest, mit was du es locken kannst. Probiere einfach verschiedene Ideen aus und mach immer wieder neue Angebote.

Tipp: Das Gleiche gilt auch für Erwachsene! Also los: Nimm dir Zeit für regelmäßige Fitnessübungen, Waldspaziergänge, Radtouren, Yogaeinheiten, Fußballmatches mit den Kumpels oder den wöchentlichen Zumbakurs. Ist zeitlich schwierig? Dann achte darauf, dass du dich im Alltag so oft wie möglich bewegst und bau hier kleine Minieinheiten ein. Und wenn es die Treppe anstelle des Aufzugs ist, du dein Kind zur Fuß von der Schule oder dem Training abholst, ein 7-Minuten-Sportprogramm startest oder beim Zähne putzen auf der Stelle joggst. Schau, was möglich ist, Spaß macht und sich gut unterbringen lässt. :-) Für uns Eltern hat regelmäßige Bewegung auch noch folgende Vorteile: Sie hilft bei unseren Verspannungen und sorgt für eine bessere Stimmung - und schon können wir dem Alltagstrubel gelassener entgegensehen und auch stressige Situationen entspannter meistern.

Lass dich beraten.

Du hast schon Vieles mit deinem Kind ausprobiert, siehst aber dennoch immer noch keine Besserung? Manchmal ist es so, dass man selbst den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht- dann lass dich beraten! ... (weiterlesen)

Oft hilft ein Blick von außen, um den Knoten zu finden und platzen zu lassen. Sprich also gerne mit der Lehrkraft deines Kindes. Tausch dich mit anderen Eltern aus. Oder kontaktiere einen Kinder- und Jugendcoach, einen Lerntherapeuten oder eine der vielen kostenlosen (Erziehungs-/Familien-)Beratungsstellen.

Oder hast du das dringende Gefühl, dein Kind könnte an einem tieferliegenden Problem leiden? Bspw. an (Cyber-)Mobbing, einer Lese-Rechtschreibschwäche oder einer Aufmerksamkeitsstörung? Oder gibt es bei euch familiäre Probleme wie Beziehungsstress zwischen den Eltern, Streit mit den Schwiegereltern oder finanzielle Sorgen? Die sich vielleicht trotz deiner Bemühungen, sie von deinem Kind fernzuhalten, negativ auswirken?
Auf zum Experten! Ein Therapeut kann dir eine fundierte Einschätzung und hilfreiche Tipps geben!

Übrigens: Auch eine Hochbegabung kann im Schulalltag zu unkonzentriertem Verhalten führen. Und sie wird leider erstaunlich häufig fälschlicherweise als AD(H)S eingestuft! Nicht nur von Laien, auch von Lehrkräften oder Kinderärzt*innen! Man muss sich nämlich schon sehr genau mit den Erscheinungsbildern und den teils feinen aber grundlegenden Unterschieden auskennen.

Also: Ab zum Experten - bspw. zu einem
dieser Kolleg*innen.